Syrien: World Vision verurteilt Angriffe, bei denen 8 Menschen getötet wurden - darunter 4 Kinder und 2 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen Amman/Wien, 04. November 2020 - In den frühen Morgenstunden führte eine Serie schwerer Artillerieangriffe an verschiedenen Orten in Idlib zum Tod von vier Kindern und vier Erwachsenen. Unter den Opfern befinden sich zwei Mitarbeiter von "Ihsan Relief and Development", einer lokalen humanitären Partnerorganisation von World Vision. Sechs weitere Menschen wurden verwundet. Diese wahllosen Angriffe auf die Zivilbevölkerung, auf Kinder und auf Hilfsorganisationen, die versuchen, verzweifelte und notleidende Menschen in Konfliktregionen zu unterstützen, sind nicht hinnehmbar. World Vision ruft alle Konfliktparteien auf, sämtliche Angriffe zu beenden und Bedingungen zu schaffen, die eine sichere Lieferung lebensrettender Hilfe gewährleisten. "Wir sind jedes Mal erschüttert, wenn wir erfahren, dass noch mehr Kinder in diesem seit fast 10 Jahren andauernden Konflikt ihr Leben verloren haben. Diese Kinder haben ihr ganzes Leben lang nichts anderes gekannt als Kämpfe, Vertreibung und Angst vor einem plötzlichen Beschuss. Es ist dringend erforderlich, die Kämpfe einzustellen und den internationalen Forderungen nach einem Waffenstillstand nachzukommen. Wir stehen an der Seite von Ihsan Relief and Development und trauern um zwei engagierte Mitarbeiter, die lebensrettende Hilfe geleistet haben für Zivilisten, die bereits mit Traumata und Verlusten zu kämpfen hatten", sagte Johan Mooij, Leiter der Syrienhilfe bei World Vision. Auch harte Winter bedrohen Menschen auf der Flucht In ganz Idlib sind mehr als 3 Millionen Menschen durch den Krieg vertrieben worden. "Viele Tausende von Menschen erleben hier in Idlib nicht nur immer wieder Luftangriffe, sondern versuchen auch, sich auf den für gewöhnlich harten Winter vorzubereiten. Die humanitären Helfer unterstützen die Zivilbevölkerung bei der Vorbereitung auf den Winter und versuchen die Bereitstellung von Schutzdiensten für traumatisierte und in Not geratene Kinder zu gewährleisten. Diese Art von Angriffen untergräbt alles, was wir zu tun versuchen", sagt Alexandra Matei, Leiterin für Anwaltschaft bei World Vision.   "Ungehinderter Zugang zu den Menschen, die Hilfe brauchen, ist lebenswichtig und eines der dringendsten Probleme, mit denen die internationale Gemeinschaft konfrontiert ist. Insbesondere seit der Grenzübergangs Bal Al Salam von der Türkei aus geschlossen wurde, sind die grenzüberschreitenden Hilfslieferungen erheblich beeinträchtigt", so Alexandra Matei. INTERVIEWMÖGLICHKEIT: In Amman stehen World Vision-MitarbeiterInnen für Interviews auf Englisch zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an tanja.zach@wveu.org oder 0664/833 94 11.