Mittelamerika: Neue Sturmgefahr nach Hurrikan Eta 1,5 Millionen Menschen benötigen dringend humanitäre Hilfe nach dem Hurrikan Eta. Wettlauf gegen die Zeit, um gefährdete Gemeinden auf die Bedrohung durch weitere Stürme vorzubereiten World Vision-Einsatz umfasst Honduras, Guatemala, Nicaragua, El Salvador und Costa Rice Wien, 12. November 2020 – Eine Woche nach Hurrikan Eta sind in Zentralamerika immer noch viele Orte überflutet oder mit Trümmern zerstörter Häuser übersät, hunderttausende Menschen ohne ein Dach über dem Kopf. Der Sturm hat mitten in der Corona-Pandemie die ohnehin schon schwierigen Bedingungen für Millionen Familien extrem verschlechtert – eine Region, die bereits mit zunehmender wirtschaftlicher Krise, Hunger und Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat. Und in der Region kündigen sich weitere stürmische Tage mit Regenfällen an. „Wir haben nicht viel Zeit“, warnt Jorge Galeano, Leiter der World Vision-Büros in Honduras und Guatemala. „Tausende Familien haben bereits alles verloren. Weitere Regenfälle und Stürme könnten in den nächsten Tagen die Situation noch weiter verschlimmern.“ World Vision arbeitet mit dem örtlichen Katastrophenschutz, UN-OCHA und anderen humanitären Organisationen, aber auch mit Kirchen und vielen Freiwilligen zusammen, um besonders bedrohte Menschen auf weitere Regenfälle vorzubereiten. Helferinnen und Helfer der Kinderhilfsorganisation setzen sich besonders für den Schutz von Kindern und Jugendlichen ein, unterstützen aber auch die Versorgung notleidender Familien in Honduras, Nicaragua, Guatemala, El Salvador und Costa Rica. COVID-19-Vorsorge inmitten einer weiteren Katastrophe In Notunterkünften besteht ein hoher Bedarf an Hygiene-Artikeln, Masken und Desinfektionsmitteln zum Corona-Schutz, um eine weitere Ausbreitung von Corona-Infektionen zu verhindern. Viele Gemeinden benötigen außerdem Lebensmittel, Schutzplanen und Reparatursetz oder Unterstützung bei der medizinischen Versorgung. Von Hurrikan Eta sind 3,4 Millionen Menschen direkt betroffen, 1,5 Millionen Menschen benötigen nach offiziellen Schätzungen dringend humanitäre Hilfe. „Die Schäden an Häusern, der Infrastruktur und an Ernten sind massiv und es wird lange dauern, bis die betroffenen Gebiete wiederhergestellt sind“, sagt Galeano. Er hat gerade Orte im honduranischen Sula-Tal besucht, wo dutzende Menschen in den Fluten ertranken und zehntausende ihr Hab und Gut verloren haben. In Nicaragua sind 96.000 Familien obdachlos, 84.000 Menschen haben keinen Zugang zu Trinkwasser, 379 Schulen wurden zerstört und 18.000 Brunnen sind verseucht. „Diese Notlage inmitten einer Pandemie ist überwältigend“, so Galeano. In Guatemala wurden Projektgebiete getroffen, die vorher bereits mit großer Nahrungsunsicherheit zu kämpfen hatten. Erdrutsche verschütteten mehr als 100 Menschen und stellen weiterhin eine Bedrohung in der Region dar. Galeano dazu: „Der Boden ist bereits gesättigt, schon eine milde Zunahme der Niederschläge könnte tödlich sein. Viel Zeit bleibt nicht, um neues Leid zu verhindern." INTERVIEWMÖGLICHKEIT: World Vision-MitarbeiterInnen stehen vor Ort für Interviews in Englisch zur Verfügung (Bitte Zeitverschiebung beachten). Bitte wenden Sie sich bei Interesse an tanja.zach@wveu.org oder 0664/833 94 11. Link zu Bildern (Copyrights World Vision): https://storyhub.wvi.org/Share/0s73ao027ra752u0jeowdp143gk1cm8e