Goma/DR Kongo: Aktuelles Statement von David Munkley, Programmdirektor von World Vision DRC /Video verfügbar! 28. Mai 2021 - „Hunderttausende Menschen wurden gestern aus der Stadt Goma evakuiert, aus Angst davor, was mit dem Vulkan Mount Nyiragongo passiert. Es kommt in den letzten Tagen zu vermehrten Beben, die immer stärker werden. Das bereitet den Menschen hier große Sorge. Der Gouverneur der Provinz hat nun die Evakuierung der Menschen aus der Stadt angeordnet – mit der Warnung, dass unter Goma und dem nahegelegenen Kivusee Lava entdeckt wurde. Die Befürchtung ist, dass die Erschütterungen zu einem erneuten Ausbruch des Vulkans führen könnten, der zuletzt am Samstagabend ausgebrochen ist. Oder dass es zu einer Kettenreaktion kommen könnte, die zur Freisetzung großer Mengen giftigen Methangases aus dem See neben der Stadt führt. Das wäre schrecklich, denn das könnte tödlich sein. Die Menschen sind in alle vier Richtungen geflohen, auch nach Ruanda, wenn es für sie möglich war. Es hat eine große Panik gegeben, und jetzt sind die Straßen mit Autos und Menschen zu Fuß verstopft. Viele Tausende Menschen haben letzte Nacht im Freien übernachtet und haben quasi keinen Zugang zu Wasser, Nahrung und Toiletten. Wir selbst mussten unsere Mitarbeiter in Goma evakuieren, um sie und ihre Familien in Sicherheit zu bringen. Die humanitäre Gemeinschaft mobilisiert sich nun, um dieser massiven plötzlichen Not zu begegnen. World Vision hat gestern in Ruanda zusätzliche Hilfsgüter besorgt und wird mit ersten Nothilfeaktivitäten in Rubavu auf der ruandischen Seite der Grenze beginnen, wo sich Tausende versammelt haben. Die Hilfe von World Vision wird sich darauf konzentrieren, die dringendsten Bedürfnisse der Vertriebenen zu decken, mit besonderem Augenmerk auf die Kinder. Wir werden uns auch eng mit anderen Organisationen abstimmen, um sicherzustellen, dass die Hilfe gut koordiniert ist. Ich kann mich an keinen anderen Notfall in den letzten Jahren erinnern, bei dem eine Stadt wie Goma an einem Tag massenhaft evakuiert werden musste. Wir wissen, dass dies ein paar extrem herausfordernde Tage sein werden und hoffen, dass der Vulkan nicht wieder ausbricht und Lavaströme durch die Stadt fließen, wie es 2002 der Fall war. Die potenzielle Zerstörungskraft dieses Vulkans macht ihn zu einem der gefährlichsten der Welt."   VIDEO + INTERVIEWS: Ein Videointerview, das wir mit David Munkley geführt haben, ist verfügbar – er redet darin über die aktuelle Situatuon. Wenn Sie Interesse daran haben, melden Sie sich bitte. Interviews mit David Munkley (auf Englisch) sind möglich. Wenn Sie Interesse an einem Gespräch haben, kontaktieren Sie uns bitte - wir vermitteln gerne den Kontakt. Unter: tanja.zach@wveu.org oder 0664-833 94 11.