Drei Millionen Ukraine-Flüchtlinge: World Vision verstärkt Nothilfe weiter Wien, 16.3.2022 – Nachdem 20 Tage nach Ausbruch des Krieges bereits drei Millionen Menschen aus der Ukraine geflüchtet sind, baut die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision ihre Nothilfe-Maßnahmen weiter aus. Das Ausmaß der Krise hat die Prognosen bereits jetzt deutlich übertroffen. Die UNO war zunächst von vier Millionen Flüchtlingen bis Juli ausgegangen. Aufgrund der anhaltenden Kampfhandlungen haben es nun bereits drei Millionen Menschen über die Grenze in die Nachbarstaaten geschafft. Diese enorme Zahl berücksichtigt jene Menschen noch nicht, die innerhalb der Ukraine Schutz vor den Kampfhandlungen gesucht haben. Die UNO geht davon aus, dass weitere 770.000 Menschen innerhalb des Landes geflüchtet sind. World Vision verstärkt daher die Nothilfe-Maßnahmen in Rumänien, Moldawien und in der Ukraine selbst. Die Hilfsorganisation verfügt über mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in Rumänien, das Team vor Ort konnte unmittelbar nach Ausbruch des Konfliktes Hilfsmaßnahmen einleiten. An der Grenze zur Ukraine werden seitdem vor allem Flüchtlinge mit Wasser, Nahrung und Hygieneartikeln versorgt. In eigens eingerichteten „Spiel-Zonen“ und Mutter-Kind-Stationen wird besonders auf die Bedürfnisse von Kindern eingegangen. Die Kinderhilfsorganisation hat darüber hinaus Menschen, die von der rumänisch-ukrainischen Grenze aus weiterreisen wollten, unterstützt. Im Süden der Ukraine unterstützt World Vision ein Krankenhaus, das derzeit auch mehreren hundert Menschen, darunter vielen Kindern, als Notunterkunft dient. Erste Lieferungen mit Nahrungsmitteln und medizinischen Hilfsgütern sind dort inzwischen eingetroffen. "Die Vorräte in den Krankenhäusern sind bereits gefährlich knapp, und da die zunehmenden Kämpfe in der Ukraine zu ernsthaften logistischen Problemen führen, haben die Krankenhäuser wirklich Mühe, Schritt zu halten. Wir befürchten, dass sich die Lage nur noch verschlimmern wird,“ betont die Leiterin von World Vision Rumänien, Mihaela Nabâr. Auf Basis der aktuellen Kooperationen will World Vision etwa 200.000 geflüchteten Menschen in Rumänien, 20.000 Binnenflüchtlinge in der Ukraine und 20.000 Flüchtlinge in Moldawien Hilfe zukommen lassen. Auch in Georgien werden 4.500 Menschen betreut. Die Leiterin der Humanitären Hilfe von World Vision International, Isabel Gomes, ist von der enormen und rasch wachsenden Zahl von Flüchtlingen erschüttert: „Der Flüchtlingsstrom ist zu einem Exodus geworden“, erklärt sie. „Die Situation in den Nachbarstaaten der Ukraine ist schwierig. Besonders dramatische und verzweifelte Berichte erreichen uns aber aus der Ukraine selbst. Die Menschen haben alles verloren, leiden an Hunger und es mangelt an Unterkünften. Wir müssen deshalb gerade auch die Binnenflüchtlinge in der Ukraine dringend unterstützten.“, betont sie. Hier können Sie spenden: World Vision Österreich - Katastrophenhilfe Bank: Erste Bank IBAN: AT22 2011 1800 8008 1800   Weitere Informationen: www.worldvision.at Ukraine | worldvision.at