Welttag der Bildung: Kinder in Krisen nicht vergessen Wien, 23.1.2023 – Zum internationalen Tag der Bildung macht die Kinderhilfsorganisation World Vision Österreich auf die besonders schwierige Situation in Krisengebieten aufmerksam. Nachdem die Corona-Pandemie weltweit große Bildungs-Lücken hinterlassen hatte, kehrte ein Großteil der Kinder wieder in die Schule zurück. In Regionen, die von anhaltenden Krisen und Konflikten geprägt sind, ist vielen das Recht auf Bildung aber weiterhin verwehrt. Besonders dramatisch ist die Situation für Mädchen in Afghanistan und für Kinder in Kriegsgebieten wie in der Ukraine. Bereits seit März ist es Mädchen in Afghanistan verboten, eine höhere Schule zu besuchen. Im Dezember folgte das Verbot für Frauen, eine Universität zu besuchen. „Kindern ihr Recht auf Bildung vorzuenthalten, heißt auch, ihnen und dem Land die Chancen auf eine bessere Zukunft zu nehmen“, erklärt Daniel Streit, Leiter der internationalen Programme bei World Vision Österreich. Afghanistan leidet unter einer der schwersten humanitären Krisen weltweit. „Das Land wird alle verfügbaren Ressourcen benötigen, um die humanitäre Situation zu verbessern.“ World Vision ist seit 2001 in Afghanistan tätig. Von Österreich aus werden Nothilfeprogramme unterstützt, darunter auch ein Projekt zur Verbesserung der Gesundheits- und Ernährungssituation, das von der Austrian Development Agency (ADA) finanziert wird. „Kinder, die hungrig sind, können dem Unterricht nicht folgen“, weiß Streit. „So wird durch Hunger indirekt die Bildung zusätzlich beeinträchtigt.“ „Über den Erwerb von Wissen hinaus ist der Schulbesuch für Kinder in Kriegs- und Krisengebieten auch ein Stück Normalität, das hilft, die traumatischen Erlebnisse besser zu verarbeiten, erklärt Daniel Streit.  Außerdem könne der gemeinsame Schulbesuch das Verständnis für Geflüchtete in Aufnahmeländern verbessern. Mit Geldern von Nachbar in Not trägt World Vision Österreich in der Republik Moldau daher zu einer besseren Ausstattung von Schulen bei. Unter anderem mit Unterrichtsmaterialen, aber auch einer besseren digitalen Ausstattung kann das Lernen nicht nur von geflüchteten Kindern aus der Ukraine, sondern auch für jene aus den Gastgemeinden auf ein höheres Niveau gebracht werden.