22.09.2017
Wien/Cox’s Bazar, 22. September 2017 – Seit Ausbruch der Gewalt am 25. August in der Region Rakhine in Myanmar sind mindestens 400.000 Menschen über die Grenze nach Cox’s Bazar in Bangladesch geflüchtet. Die Regierung hat um Unterstützung angesucht. World Vision startet nun mit dem Nothilfeeinsatz für die geflüchteten Menschen.
Am 24. September wird World Vision mit Nahrungsmittelverteilung an etwa 15.200 Menschen (3.050 Haushalte) beginnen. Die Verteilungen werden in Ukhia “upazilla”und Cox’s Bazar stattfinden. Die Nahrungsmittelpakete beinhalten Reis, Linsen, Salz, Öl und Zucker für die nächsten zwei Monate, um die notwendigsten Bedürfnisse zu decken. Die Personengruppen, die am meisten von Mangelernährung und Krankheiten gefährdet sind, stehen im Fokus des Hilfseinsatzes: Kinder, Familien mit nur einem Elternteil, schwangere und stillende Frauen, Menschen mit Behinderungen sowie ältere Menschen.
Fred Witteveen, Landesdirektor von World Vision in Bangladesch leitete das Assessment vor Ort, bei dem die Lage eingeschätzt wurde und dutzende Menschen in drei Flüchtlingslagern in Cox’s Bazar befragt wurden: “Hunderttausende Flüchtlinge sind über die Grenze nach Bangladesch gekommen. Das Leid, das sie ertragen mussten, ist unvorstellbar – vor allem die Kinder und Frauen. Unser vorrangiges Ziel ist es, dieses Leid gemeinsam mit Partnern, so gut wir können, zu lindern.”
World Vision arbeitet eng mit Regierungsbehörden und anderen Hilfsorganisationen zusammen, um die Menschen, die am dringendsten Unterstützung benötigen, so effizient wie möglich zu erreichen. "Es ist eine große Aufgabe, nicht nur die vorhandenen Bedürfnisse zu decken, sondern sich auch auf diejenigen vorzubereiten, die sich bald zeigen könnten“, sagt Witteveen. Denn die Flüchtlingslager sind komplett überfüllt.
Schon in den vergangenen Monaten und Jahren sind Menschen nach Bangladesch geflüchtet. Durch die neu ankommenden Menschen erweitern sich die bestehenden Flüchtlingslager stark und neue provisorische Siedlungen wachsen schnell. Einsatzkräfte vor Ort berichten, es mangle an allem: Nahrungsmittel, sauberes Wasser, Sanitäranlagen, medizinische Versorgung, Unterkünften, Kleidung und Schutz. World Vision bereitet sich auf eine Ausweitung des Nothilfeeinsatzes vor.
Weitere Fotos finden Sie unter diesem Link: https://www.dropbox.com/sh/3zhhbrfct3kbhya/AACGWIfSlPoHU5RVb9ol6QBMa?dl=0 (Fotocredits: World Vision)
Gesprächspartner vor Ort sind verfügbar (englische Sprache). Bei Interesse wenden Sie sich bitte an tanja.zach@wveu.org, 0664-833 94 11