Wien/Baku, 24.11.2024 – Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision kritisiert die Ergebnisse der Klimakonferenz COP29 in Baku. Trotz einiger Fortschritte zeugen die Beschlüsse von mangelnder Ernsthaftigkeit bei der Bewältigung der Klimakrise, insbesondere seitens der Industrieländer. Die zugesagten finanziellen Hilfen für ärmere Länder seien eine einzige Enttäuschung.
Besonders Kinder im Globalen Süden, für die sich World Vision weltweit einsetzt, tragen die Hauptlast der Klimakrise – obwohl sie am wenigsten dafür verantwortlich sind. Ekkehard Forberg, Klimaexperte bei World Vision: „Das Schicksal der Kinder in den Ländern des Globalen Südens wurde auf dieser Klimakonferenz einmal mehr mit Füßen getreten. Zwar sollen Kinder und andere besonders gefährdete Gruppen im Rahmen der zukünftig finanzierten Projekte besonders berücksichtigt werden, aber die hier bereitgestellten finanziellen Mittel sind viel zu gering. Sie reichen bei weitem nicht aus, um die Lebensverhältnisse und die Zukunft der bereits jetzt vom Klimawandel betroffenen Kinder zu sichern oder zu verbessern“.
Jüngste Untersuchungen von World Vision in Ost-Timor zeigen, dass 42 Prozent der Kinder über Lebensmittelknappheit klagen. Diese alarmierende Zahl verdeutlicht nicht nur die existenzielle Bedrohung, die die Klimakrise für das Leben von Kindern darstellt, sondern auch das Versagen der internationalen Gemeinschaft, entschlossen gegen die Klimakrise vorzugehen.
World Vision unterstützt die Forderungen der am stärksten gefährdeten Länder, mehr Ehrgeiz bei der Bewältigung der Klimakrise zu entwickeln. Das beinhaltet auch, die Kohlendioxidemissionen deutlich zu reduzieren, damit die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreicht werden. Ekkehard Forberg: „Die COP29 war geprägt von mangelnder Solidarität der Industrieländer. Es hätte konkrete Ziele für finanzielle Zusagen geben müssen, mit Hilfe derer sich die am meisten betroffenen Gemeinschaften auf extreme Klima-Auswirkungen vorbereiten können. Die unter dem Klimawandel leidenden Kinder brauchen jetzt unsere Unterstützung!“