16.01.2025 |
Wien, 16.01.2025 – Die internationale Hilfsorganisation World Vision begrüßt die beschlossene Waffenruhe in Gaza. „Nach mehr als einem Jahr intensiven Konflikts ist das ein Hoffnungsschimmer für eine Zukunft ohne Gewalt“, sagte Andrew Morley, Präsident von World Vision International. „Kinder in der gesamten Region haben unvorstellbare Entbehrungen und Traumata erlitten. Diese Waffenruhe kann zu einem nachhaltigen Ende der Feindseligkeiten auf allen Seiten führen. Wir fordern einen durchgängigen, ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfsorganisationen, damit genügend Hilfsgüter sofort die am meisten gefährdeten Menschen erreichen können.“
Die Organisation begrüßt auch die ausverhandelte Freilassung der Geiseln. „Das große Leid, das alle Kinder in dieser Krise erfahren haben, unterstreicht die dringende Notwendigkeit, ihrem Schutz in Konfliktzeiten Vorrang einzuräumen. Kinder sollten niemals Zielscheibe sein, und ihr Recht auf humanitäre Hilfe sollte stets respektiert werden“, so Morley weiter.
Auch wenn die Waffenruhe ein positiver Schritt sein wird, bleibt die allgemeine Lage in der Region fragil. Der Konflikt, die anhaltende Gewalt, die Einschränkung der Bewegungsfreiheit und der wirtschaftliche Zusammenbruch im Westjordanland haben verheerende Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen der Familien. Die Zerstörungen im Gazastreifen und die Bewegungseinschränkungen im Westjordanland haben dazu geführt, dass viele Menschen keinen Zugang zu Nahrungsmitteln, Wasser oder medizinischer Versorgung haben.
Im Libanon und in Syrien hat die Vertreibung Tausender in den letzten Monaten die ohnehin schon notleidenden Menschen noch mehr in Bedrängnis gebracht. Mütter haben auf der Straße oder in Notunterkünften entbunden, und Kinder haben noch keine Standardimpfungen erhalten. Familien, die in ihre zerstörten Häuser zurückkehren, stehen nun vor der gewaltigen Aufgabe, ihr Leben wieder aufzubauen. Der Winter macht dies noch dringlicher. Sowohl für die Geflüchteten als auch für die Aufnahmegemeinschaften bleibt der Bedarf an humanitärer Hilfe so akut wie eh und je.