22. April – Earth Day
Wien, 17.04.2025 –Der Klimawandel treibt Millionen Menschen weltweit in eine lebensbedrohliche Spirale aus Hunger, Vertreibung und Gewalt. Das bestätigt auch ein aktueller Bericht der weltweit tätigen Hilfsorganisation World Vision, der im Vorfeld des Earth Day (22.4.) veröffentlicht wird.
In zwölf fragilen Ländern, darunter Afghanistan, Somalia und Syrien, leiden Familien massiv unter den Folgen des Klimawandels: Extreme Wetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen und Hitzewellen zerstören Lebensgrundlagen, führen zu Nahrungsmittelknappheit und verschärfen bestehende Konflikte. Für die Studie wurden über 3.700 Personen in Krisenregionen in Asien, Afrika, dem Nahen Osten und Mittelamerika befragt.
Fast 90 Prozent der befragten Gemeinden sehen im Klimawandel eine ernsthafte Bedrohung, wobei über 80 Prozent einen direkten Zusammenhang zwischen Klimaschocks und zunehmender Ernährungsunsicherheit herstellen. Besonders alarmierend ist, dass Gemeinschaften in Afghanistan und Syrien fast ausnahmslos von Dürre und Wasserknappheit berichten, die lokale Konflikte verschärfen. Je stärker sich das Klima auf die Ernährungssicherheit einer Familie auswirkt, desto höher ist ihr Risiko, in einen Konflikt zu geraten.
"Es braucht jetzt koordinierte, globale Maßnahmen, um Millionen Menschen vor dieser existentiellen Krise zu bewahren“, betont Amanda Rives, Direktorin für Katastrophenhilfe bei World Vision International und meint weiter: „Zum Earth Day ist dies ein ernüchternder Weckruf. Der Klimawandel ist längst nicht mehr nur ein Umweltproblem – er ist eine humanitäre Krise.“
Die Studie zum Download: https://worldvision.at/wp-content/uploads/2025/04/Climate-conflict-and-hunger-1.pdf