19.8., Welttag der Humanitären Hilfe: uneingeschränkter Zugang gefordert
Wien, 19.08.2024 – Zum Welttag der Humanitären Hilfe fordert World Vision, eine der größten humanitären Hilfsorganisationen weltweit, den uneingeschränkten Zugang für Hilfskräfte in Krisengebiete. Vor allem im Sudan, wo mehr als 25 Millionen Menschen von Hunger betroffen sind, ist es äußerst schwierig, die lebensnotwendige Hilfe zu leisten. Gewalt, Vertreibung und unpassierbare Straßen stellen die Helfer und Helferinnen vor enorme Herausforderungen.
"Die Situation im Sudan ist schockierend und verschlechtert sich weiter“, betont Sebastian Corti, der Geschäftsführer von World Vision Österreich. Etwa zehn Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht, rund zwei Millionen sind in die Nachbarländer geflohen. Mehr als vier Millionen Kinder mussten aufgrund der Gewalt ihre Heimat verlassen. 25,6 Millionen Menschen - mehr als die Hälfte der sudanesischen Bevölkerung - leiden unter einer Hungerkrise, 755.000 stehen am Rande einer Hungersnot.
Für die Hilfsorganisationen ist es aber äußert schwierig, die Betroffenen zu erreichen. Aufgrund der anhaltenden Kämpfe, der Massenvertreibungen, weil der Zugang für humanitäre Hilfe verwehrt wird und aufgrund von Regenfällen, die die Straßen unpassierbar machen, können Nahrungsmittel nur unter großen Schwierigkeiten geliefert werden. „Unsere Teams im Sudan sprechen von einem Kipppunkt, vor dem wir stehen: Der Zugang muss ungehindert erfolgen können, es stehen bereits hunderttausende Menschenleben auf dem Spiel“, berichtet Corti.
Die Hilfsorganisation appelliert an alle Konfliktparteien, die lebensrettende Hilfe umgehend und uneingeschränkt möglich zu machen. Gleichzeitig müssten die dem Konflikt zugrunde liegenden Ursachen angegangen werden, um einen nachhaltigen Frieden zu ermöglichen.