08.10.2025 | 1 Bild

World Vision-Report: Mädchen besorgt über ihre Bildung

Weltmädchentag, 11.10.
Weltmädchentag © World Vision

Mädchen sind weltweit besorgt um ihre Bildung.

Zu dieser Meldung gibt es:
Ein neuer Bericht der weltweit tätigen Hilfsorganisation World Vision mit dem Titel „Dreaming Out Loud“ zeichnet ein aktuelles Bild der Hoffnungen, aber auch der Herausforderungen und Sorgen von mehr als 400 Mädchen in 51 Ländern. Die Ergebnisse zeigen eine Generation, die entschlossen ist, eine bedeutende Rolle zu übernehmen, auch wenn Armut, negative Geschlechternormen, Gewalt und Konflikte vielen von ihnen noch immer die Zukunft rauben: Jede fünfte Befragte befürchtet Gewalt oder Missbrauch, jede dritte hat Angst, ihre Ausbildung vorzeitig abbrechen zu müssen.

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Wien, 08.10.2025 – Ein neuer Bericht der weltweit tätigen Hilfsorganisation World Vision mit dem Titel „Dreaming Out Loud“ zeichnet ein aktuelles Bild der Hoffnungen, aber auch der Herausforderungen und Sorgen von mehr als 400 Mädchen in 51 Ländern. Die Ergebnisse zeigen eine Generation, die entschlossen ist, eine bedeutende Rolle zu übernehmen, auch wenn Armut, negative Geschlechternormen, Gewalt und Konflikte vielen von ihnen noch immer die Zukunft rauben: Jede fünfte Befragte befürchtet Gewalt oder Missbrauch, jede dritte hat Angst, ihre Ausbildung vorzeitig abbrechen zu müssen.

Im Vorfeld des Welt-Mädchentages am 11. Oktober zeigen die Erfahrungen der Mädchen im Bericht, wie fragil die Fortschritte auf dem Weg zur Gleichberechtigung von Mädchen nach wie vor sind. In Niger muss die 16-jährige Hassana damit rechnen, dass ihre Eltern sie verheiraten, wenn sie eine Prüfung nicht besteht. In Bolivien sorgt sich die 14-jährige Alejandra, dass sie aufgrund steigender Preise nicht mehr zur Schule gehen kann. Jugendliche Mädchen in der Demokratischen Republik Kongo sahen ihr Geschlecht als Vorteil, der sie vor der Zwangsrekrutierung durch bewaffnete Gruppen schützt. Sie befürchten aber auch, dass sie als Mädchen Gefahr laufen, vergewaltigt zu werden, wenn sie auf die Felder arbeiten gehen.

Bildung ist für Mädchen ein besonders wichtiges Thema: 70 Prozent thematisieren die Schule, wobei jedes dritte Mädchen besorgt ist, dass ihre Ausbildung aufgrund von Armut, Kinderheirat oder Konflikten abgebrochen werden könnte. Die 16-jährige Viola aus dem Südsudan erklärt: „Wenn du ein Mädchen bist und nicht zur Schule gehen darfst, kann dein Vater dich zwingen, jemanden zu heiraten, der mehr Kühe hat.“

„Die Mädchen träumen davon, Ärztinnen, Ingenieurinnen und Führungskräfte zu werden“, betont Dana Buzducea, Leiterin der Abteilung für Advocacy und externes Engagement bei World Vision International. „Aber selbst in wohlhabenderen Ländern sagen sie, dass sie regelmäßig unterschätzt werden und Angst vor Gewalt haben. Für viele Mädchen werden diese Träume unerreichbar bleiben, wenn wir nicht handeln. Wir können nicht zulassen, dass Armut, Gewalt und schädliche Normen ihnen ihre Kindheit und Zukunft rauben.“

Mädchen sind nicht nur durch negative Geschlechterstereotypen und soziale Normen gefährdet. Sie sind auch von zunehmender globaler Instabilität und Krisen betroffen. Mehr als jedes fünfte befragte Mädchen betonte die unsichere Situation, Krieg, Konflikte oder Gewalt auf Gemeindeebene in Bezug auf ihr Lebensumfeld. 18 Prozent sprachen über finanzielle oder wirtschaftliche Sorgen.

Der Bericht gibt jedoch auch Anlass zur Hoffnung. Mehr als zwei Drittel (71 Prozent) der Mädchen äußerten Vertrauen in weibliche Führungskräfte, stellten Stereotypen in Frage und forderten eine stärkere Vertretung.

„Diese Ergebnisse zeigen uns, dass Mädchen bereit sind, Veränderungen anzustoßen“, sagt Buzducea. „World Vision konzentriert sich darauf, sich für ihre Rechte einzusetzen und die am stärksten benachteiligten Mädchen in unseren Projekten zu unterstützen. Aber es braucht auch ein klares Bekenntnis von Regierungen und Gebern für die Finanzierung von Förderprogrammen. Wenn Mädchen sich entfalten können, profitieren alle.“

Den Report zum Download finden Sie hier:

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